Karmel Rödelmaier

Jesus: „für uns gestorben“ - weil er ganz für uns Menschen gelebt hat. Die Art, wie Jesus für seine Mitmenschen da war, offenbart eine Solidarität tiefster Anteilnahme, die nichts ausklammert, was uns Menschen bewegt.

Sie nimmt den Schrei wahr; der all die himmelschreienden Leiderfahrungen der Menschheit sammelt, um sie so dem Abgrund schierer Verzweiflung und ohnmächtigen Verdrängens zu entreißen. Seine Anteilnahme, sein Mit- Leiden, hat Jesus in die eigene Passion geführt, weil sie nicht anders kann, als bei den Opfern zu bleiben und im Da-Sein für sie den Tätern den Spiegel vorzuhalten. Die Welt hat es bis heute nicht verstanden.

Verstehen wir das als Christen? Glauben wir an Ostern, dass Gott den nicht im Tod lässt, der im Dasein für die anderen äußerstes Dunkel auf sich nimmt und keinem Abgrund menschlicher Existenz ausweicht? Es ist ein Osterbekenntnis, ein Zeichen für die Welt, wenn wir Jesu Anteilnahme lebendig halten, sie selbst leben. Wir müssen nicht den Helden spielen – es beginnt mit der schlichten Anteilnahme, der Aufmerksamkeit und dem Interesse für den anderen, mit der Achtung und dem Respekt, die auch seinen Fragen und seinem Leid Raum geben.

 

Nach Bernd Franke SJ in: Leben im Rhythmus des Kirchenjahres

Ich habe den Herrn gesehen

Ich, die aus Magdala,

Frau ohne Mann,

Frau im Gefolge,

Frau ohne Stimme:

Ich habe den Herrn gesehen.

Weiterlesen …

 

  

Barmherziger Jesus Triegel

 

 

 

 

 

 

Auferstanden bin ich

und immer bei dir!

 

 

Geistlicher Impuls

Unser Osterglaube

Maria Magdalena kniet verzweifelt, trostlos. Ein grausamer Tod hat ihr das Liebste genommen. Nur ein Grab ist geblieben. Viele von uns kennen diese und ähnliche Situationen. Verlorene Arbeitsplätze, zerbrochene Beziehungen, schwere Krankheiten, plötzliche Todesfälle. Alles scheint ausweglos, hoffnungslos, zum Verzweifeln. Es ist zum Weinen aus Trauer, Angst oder auch aus Wut. Wie Magdalena werden wir zu Boden gedrückt, erkennen nicht mehr, was vor Augen steht, weil Tränen blind machen. Wer oder was kann uns herausreißen, uns befreien und wieder aufrichten?

Weiterlesen …

Kein toter Mensch, sondern der lebendige Christus; nicht wie er im Grab lag, sondern wie er nach seiner Auferstehung aus ihm heraus ging.

(Hl. Teresa von Avila)